Erfahre in unserem exklusiven Interview, wie Bernhard sich auf den Ironman Thun am 9. Juli vorbereitet. Als erfahrener Sportler und Coach teilt er seine bewährten Tipps und Strategien für das Training und den Wettkampf. Tauche ein in die faszinierende Welt des Triathlons und lass dich von Bernhards Leidenschaft und Zielstrebigkeit inspirieren. Erlebe, wie er sich durch Coaching und hartes Training kontinuierlich verbessert und die Herausforderungen des Ironman meistert. 

 

Hallo Bernhard! Du bist ein erfahrener Sportler und nimmst am Ironman Thun teil. Was hat dich dazu motiviert, an diesem anspruchsvollen Triathlon-Event teilzunehmen?

Ich bin ein Wettkampftyp und liebe es gegen die Zeit zu kämpfen und mich mit meinen Altersklassenkollegen zu messen. Das Schöne am Langdistanz Triathlon ist das Einteilen der Kräfte. Es bringt nichts beim Startschuss mit Vollgas loszulegen und dann nach kurzer Zeit mit leeren Batterien dazustehen. Das heisst gut auf seinen Körper zu hören und stetig die Energie nachzuführen. Zudem ist bei den Events immer eine super Stimmung.


Du hast bereits an vielen Ironman-Wettkämpfen teilgenommen. Was zeichnet den Ironman Thun aus?

Beim Ironman Thun sind alle Teilstrecken vom Schwimmen über das Radfahren und das Laufen wunderschön, immer mit einem grandiosen Panorama mit Sicht auf die Berner Alpen und den Thunersee.


Wie bereitest du dich auf einen Ironman vor? Kannst du uns etwas über dein Training und deine Vorbereitung erzählen?

Ich trainiere nach Möglichkeit jeden Tag und plane so, dass die Abfolge der Reize, die ich beim Training setzte, zum Aufbau der Form stimmen, so dass ich am 9. Juli in Topform bin. Das Training gestalte ich so, dass es sehr abwechslungsreich ist und immer Spass macht. Ich mache auch ausgedehnte Wanderungen wie z.B. am 21. Juni mit Kollegen vom Innereriz über die Sichle und den gesamten Sigriswilergratbis hinunter nach Sigriswil. Übungen im Kraftraum zur Rumpfstabilisierung gehören ebenso zu meinen regelmässigen Trainings. Das Wichtigste ist: Einseitigkeit vermeiden und nie überzocken.


Als erfahrener Coach und Sportler hast du sicherlich einige bewährte Tipps und Strategien für das Training und den Wettkampf. Welche Ratschläge kannst du anderen Athleten geben, die an ihrem ersten Triathlon teilnehmen?

Da jede Person total anders ist und unterschiedlich auf das Setzen von Reizen reagieren, gibt es keine generellen Tipps für den Trainingsaufbau. Da lohnt es sich zusammen mit einem Coach das Abenteuer Triathlon lange im Voraus zu planen und mit einem, genau auf deine Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bedürfnisse zugeschnittenen Trainingsplan zu untermauern. Ein wichtiger Tipp: Am Wettkampf nie etwas Neues ausprobieren, nur was sich im Training bewährt hat anwenden.


Der Ironman Thun ist bekannt für seine malerische Strecke und die spektakuläre Landschaft. Wie beeinflusst die Umgebung deine Erfahrung während des Rennens?

Sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen hat man ja immer wieder die Gelegenheit die Umgebung zu beobachten und da tut es sehr gut. Wenn man das wunderschöne Panorama auf sich einwirken lassen kann, lenkt das ein bisschen ab und lässt einem die Schmerzen, die dann gegen Ende des Marathon auftreten können, wegstecken. 

 

Welche Herausforderungen erwartest du beim Ironman Thun? Gibt es bestimmte Abschnitte der Strecke, auf die du dich besonders freust oder vor denen du Respekt hast?

Auf der Radstrecke mit den zwei Runden à 90 km und je gut 1000 Höhenmetern hat es diverse gefährliche Stellen, die mit dem nötigen Respekt angegangen werden müssen. Es hat so viele schnelle Streckenabschnitte, wo es richtig Spass macht, 200 und mehr Watt in die Pedalen zu drücken. Beim Laufen hat man durch die vielen Zuschauenden fast überall Unterstützung und das motiviert, die «Zitrone dann ganz auszupressen».


Neben dem Triathlonsport bist du auch in anderen Sportarten aktiv, wie Bergsteigen und Mountainbiken. Wie beeinflusst diese Vielseitigkeit deine Leistung als Triathlet?

Ja, die Vielseitigkeit ist enorm wichtig. Durch die z.T. total unterschiedlichen Bewegungen in den verschiedenen Sportarten wird der Körper nicht einseitig belastet und so wird er sehr widerstandsfähig und die Gefahr von Verletzungen nimmt enorm ab. Dazu kommt, dass es so nie langweilig wird und man nicht immer mit den gleichen Leuten zusammen ist und über Triathlon fachsimpelt.


Was würdest du anderen Menschen sagen, die sich für eine Teilnahme am Ironman Thun oder einem anderen Triathlon interessieren, aber sich noch unsicher fühlen? Hast du Ratschläge, wie sie ihre Zweifel überwinden können?

Es ist nicht ratsam, den Ironman Thun als ersten Triathlon zu wählen. An einen Triathlon über die Langdistanz mit 3,8 km schwimmen, 180km Radfahren und 42 km laufen, muss man sich über ein paar Jahre herantasten. Es lohnt sich mit einem sehr kurzen Triathlon zu starten. Z.B. beim Spiezathlon, wo man bei der Kurzdistanz mit 500 m schwimmen, 20 km Rad fahren und 5 laufen einen ersten Versuch starten kann. Wenn das dann Spass macht, kommt automatisch die Lust auf längere Distanzen.


Abschliessend, Bernhard, was sind deine Ziele und Erwartungen für den Ironman Thun am 9. Juli? Hast du bestimmte Platzierungen oder persönliche Ziele, die du erreichen möchtest?

Mein Ziel ist es, das Optimum aus mir herauszuholen und mit einem Lächeln über die Ziellinie zu laufen. Ich fühle mich im Moment sehr gut, aber beim Wettkampf ist auch die Tagesform sehr entscheidend und die kann man nur in beschränkter Form beeinflussen. Ich starte ja dieses im Team Deltapark und versuche natürlich einen möglichst guten Rang in meiner Altersklasse (65-69) zu erzielen. Letztes Jahr wurde ich in dieser Kategorie zweiter. Ob mir das dieses Jahr wieder gelingt? Ich werde alles geben und am Schluss sehen wir dann was herauskommt. Ich freue mich auf den Wettkampf.

 

Ein paar Eindrücke zu Bernhard und seiner Arbeit als Sport-Business Coach hier.

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