Zu seiner Person

Die Leidenschaft für Ausdauersport kennt kein Alter, und René Walpen, ein 57-jähriger Master-Athlet aus Thun, ist der lebende Beweis dafür. René ist Experte für Transformation und Unternehmensentwicklung bei Walpen GmbH. Seine Leidenschaft für den Ausdauersport begleitet ihn seit Jugendtagen, doch erst im Erwachsenenalter fand er in Langlauf und Laufen seine wahre Erfüllung.
Nach beruflichen Herausforderungen und internationalem Engagement erkannte er die Vorteile des Home-Office und investiert nun mehr Zeit denn je in einen gesunden Lebensstil, begleitet von gezieltem Training.

Mit beeindruckenden Erfolgen, wie einem 4. Platz in der Swissloppet Langlauf Rennserie in den Jahren 2021 und 2022 sowie einem weiteren 4. Platz bei den Masters Schweizer Meisterschaften 2023, hat René seine Ausdauer und Zielstrebigkeit unter Beweis gestellt. Podestplatzierungen bei 5 km und 10 km Läufen, sowie eine persönliche Halbmarathon-Bestzeit von 1 Stunde und 35 Minuten beim City-Marathon in Luzern zeugen von seinem unermüdlichen Einsatz.

Seine bevorzugten Strecken führen entlang des majestätischen Hudson Rivers in New York City, durch die malerischen Trails an der Costa Brava und zu den heimischen Pfaden seines zweiten Zuhauses, dem Goms.

Sein Laufmotto "schnell, fokussiert, effizient" spiegelt nicht nur seine sportliche Einstellung wider, sondern findet auch im beruflichen Engagement bei der Walpen GmbH Anwendung.

In unserem spannenden Interview gewährt er Einblicke in seine Vorbereitung auf den SwissCityMarathon, teilt wertvolle Ratschläge für Laufanfänger und erzählt von seinen Träumen, darunter der legendäre New York Marathon. Erfahre, wie René mit Rückschlägen umgeht und warum das Laufen sein berufliches Engagement inspiriert.

 

René, herzlichen Glückwunsch zu deinem 24. Platz in der Kategorie M55 beim SwissCityMarathon! Wie fühlst du dich nach diesem Erfolg? 

Ich bin äusserst zufrieden mit meiner Leistung. Ich konnte das Rennen gut einteilen und meine angestrebte Kilometerzeit konstant halten. Da ich zuvor noch nie einen Halbmarathon gelaufen bin, war es für mich unsicher, ob ich meinen angestrebten Durchschnitt von 4:30 Minuten pro Kilometer bis zum Ziel halten konnte.

 

Kannst du uns etwas über deine Laufvorbereitung für diesen Halbmarathon erzählen? Welche Trainingsmethoden hast du angewendet? 

Ich trainiere seit vier Jahren polarisierend, das bedeutet, ich investiere einen Grossteil meiner Zeit in die Grundlagenausdauer, etwa 80-90 % meines Trainingspensums, und ergänze dies durch HIIT-Trainingseinheiten und Wettkämpfe. Für den Halbmarathon habe ich die Dauer meiner Intervalle erhöht, beispielsweise 10 x 800 Meter oder 2 x 15 Minuten.

 

Welche persönlichen Ziele hattest du für dieses Rennen? Hast du sie erreicht oder sogar übertroffen? 

Mein Ziel war es, einen Durchschnitt von 4:30 Minuten pro Kilometer zu halten, was einer Gesamtzeit von 1 Stunde und 35 Minuten entspricht. Dieses Ziel habe ich erreicht, und ich bin zufrieden. Dennoch denke ich, dass ich die erste Rennhälfte noch 5-10 Sekunden pro Kilometer schneller hätte angehen können.

 

Welche Herausforderungen hast du während des Rennens erlebt, und wie bist du damit umgegangen? 

Nach 11 Kilometern hatte ich ein Motivationsloch. Meine Beine fühlten sich gut an, aber mein Kopf war müde. Dies könnte vermutlich damit zusammenhängen, dass ich bisher hauptsächlich Rennen über 10 Kilometer bestritten hatte.

 

Gibt es bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, die du vor einem wichtigen Laufwettkampf wie diesem befolgst?

Ich lege grossen Wert auf eine gesunde Ernährung. Meine bevorzugte Mahlzeit vor dem Rennen besteht aus Haferflocken mit Heidelbeeren und einer Banane. Je nach Renndistanz fülle ich meine Kohlenhydratspeicher schon während den letzten Tagen.  Eine Stunde vor dem Rennen beginne ich mit meiner Vorbereitung, trinke, esse noch etwas Kleines und starte mein Aufwärmen.

 

Welche Ratschläge würdest du anderen Läufern geben, die sich auf einen Halbmarathon oder Marathon vorbereiten? 

Mein Rat ist, nicht nur Kilometer zu sammeln, da die Belastung beim Laufen erheblich ist. Es ist wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Belastung und Regeneration zu finden. Intervall- und Grundlageneinheiten müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Ich empfehle auch Krafttraining mit Gewichten, da dies die Geschwindigkeit steigert und das Verletzungsrisiko reduziert. Abwechslung in der Grundlagenausdauer, wie Rollski, Rennrad, Mountainbike oder Stocklauf, kann den Körper schonen. Und nicht zuletzt sollte die Ernährung gut durchdacht sein. Auch lohnt es sich, die Lauftechnik zu prüfen, da sich sehr viel getan hat in den letzten Jahren, mit einer guten Lauftechnik reduziert sich das Verletzungsrisiko.

 

Wie wichtig ist die mentale Vorbereitung für dich? Gibt es Techniken, die dir geholfen haben, deine Gedanken während des Rennens zu kontrollieren?

Ich betreibe kein spezielles Mentaltraining, aber ich teile das Rennen in Abschnitte auf. Beim Halbmarathon beispielsweise in 3 Teile à 7 Kilometer, um den mentalen Fokus zu bewahren. Von meinem Langlauf-Coach, dem ehemaligen Langlauf-Spitzensportler Peter von Allmen, habe ich gelernt: "Laufe dein eigenes Rennen."

 

Was sind deine nächsten Ziele im Ausdauersportbereich? Gibt es einen bestimmten Traumlauf, den du einmal absolvieren möchtest? 

Mein nächstes Ziel ist es, am New York Marathon teilzunehmen. Wir haben bereits in New York gelebt, aber aufgrund einer schmerzhaften Hüftverletzung konnte ich damals nicht laufen. Das bedaure ich sehr, und ich plane, es nachzuholen. Da ich bald 60 werde, könnte dies ein grossartiges Ziel sein.

 

Wie gehst du mit Verletzungen oder Rückschlägen in deiner Laufkarriere um, und wie bleibst du motiviert? 

Leider hatte ich immer wieder Verletzungen, aber ich habe stets versucht, so schnell wie möglich wieder aktiv zu sein. In diesem Jahr hatte ich einen gebrochenen Mittelfingerknochen und habe mich auf Sportarten konzentriert, die meine Arme nicht belasten. Wichtig ist, das Training dosiert anzugehen und nicht zu viel auf einmal zu wollen.Die Verletzung hat mir auch die Möglichkeit gegeben, neue Dinge zu entdecken. Zum Beispiel das Training mit dem GIBOARD von Gibbon - ein super Trainingsgerät zur Kräftigung und Verbesserung der Balance. 

 

Welche Bedeutung hat der SwissCityMarathon für dich persönlich, und wie hat dieses Rennen deine Leidenschaft für das Laufen beeinflusst? 

Da ich über 10 Jahre in der Region gelebt habe, hat der SwissCityMarathon eine besondere Bedeutung für mich. Die Strecke ist wunderschön angelegt, und die Atmosphäre während des gesamten Laufs ist sensationell. Es war schön, wieder in Luzern zu sein. Immer wieder merke ich, dass das Laufen auch meine geschäftliche Neugier und Motivation steigert. So ist mein Motto für den Sport auch das Motto für mein berufliches Engagement geworden:„Schnell - fokussiert - effizient!“

 

Deine beeindruckende Reise im Ausdauersport und im beruflichen Leben ist eine wahre Inspirationsquelle. Danke für das inspirierende Gespräch und die wertvollen Einblicke in deine Trainingsmethoden und Rennstrategien. Wir wünschen dir viel Erfolg beim New York Marathon und freuen uns auf weitere beeindruckende Leistungen von dir. Bleib schnell, fokussiert und effizient!

Das Team von Sportsparadise bedankt sich herzlich bei René Walpen für das freundliche Interview und wünscht ihm alles Gute sowie viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.